Über Gesundheit könnte man viel und ständig schreiben. Weil… wie sollte es anders sein? Die Gesundheit ist eigenwillig und macht doch nur das was sie will. Unsereiner wäre gerne immer gesund und fit. Nun geht es mir seelisch so gut, wie schon lange nicht mehr. Nach einem Umzug in die Heimat fühlen Frauli und ich uns sauwohl. Aaaaaaber… nun kommt es. Seit etwa einem Monat ging es los. Feuerrote Ohren, schuppiges Fell, Juckreiz und Durchfall. Frauli hat alles probiert. Da ich gebarft werde, hat sie die Fleischquelle gewechselt, aber es brachte keine Besserung, dann hat sie das gesamte Gemüse weggelassen und es gab einen Aufschwung. Gemüse dazu und ich hab wieder rote Ohren bekommen.
Ein wundes Popöchen
Nach der Bestätigung, dass wohl etwas am Gemüse nicht so der Hit war, haben wir das Prey Barf Modell getestet. Da wird das Gemüse durch Pansen und Blättermagen gänzlich ersetzt. Aber die roten Ohren kamen dezent zurück und vor allem der Durchfall. Das gesamte kleine “Arschloch” ist komplett wund und ich bin ständig am Schlittenfahren. Also war es das wohl doch nicht. Seit zwei Wochen sind wir dem Übeltäter auf der Spur: Rindfleisch. Frauli füttert nun nur noch Pferd, Lamm und Wild und siehe da: Es geht bergauf!
Besserung in Sicht
Ich bin ja schon insgesamt sehr schlank – im Gegensatz zu meinem Frauli funktioniert bei mir die Verdauung bestens und ich bin rank und schlank. Derzeit bin ich noch schlanker. Ich habe in 4 Wochen 2 Kilo abgenommen. Frauli ist dezent beunruhigt, aber zur Zeit geht es mit dem Durchfall bergauf bzw. er ist weg und ich produziere perfekte kleine Würste – jemand Interesse? Wir bleiben positiv gestimmt und Frauli muss nun versuchen den Pansen durch etwas anderes zu ersetzen und auch die Innereien woanders her zu bekommen. Gemüse bleibt auch weg, da ich da das letzte Mal mit heftigstem Brechdurchfall reagiert habe. Damit mir keine Nährstoffe fehlen bekomme ich morgens immer ein Schüsselchen Wolfsblut Trockenfutter hingestellt. Das sind 5 Körner… aber lecker ist es! Hunters Pride. Drückt mir die Daumen, dass ich das nun in der Kombination so vertrage und Frauli bald wieder komplett auf Barf umsteigen kann. Das mag ich nämlich mehr. Aber diese Körnchen sind fast wie Schokolade. Ich weiß das, weil ich schon mal Schokolade geklaut gekostet habe.
Das Nonplusultra
Ihr habt ja sicher schon davon gehört, dass die natürliche Fütterung das Beste überhaupt ist und es gibt eine Gruppierung, die sich Barfer nennt. Das sind so Hardcorefütterer. Die rennen noch morgens um fünf durch den Wald, um den Hasen frisch zu fangen. Natürlich vollkommen Stressfrei für den Hasen. Er wird weder gejagt, noch mit einer Falle oder womöglich einem Gewehr gefangen. Er wird hergepfiffen, dann fällt er ordnungsgemäß um und aus dem Fell. Nur so ist es natürlich und tierfreundlich. Die bekommen dann fast einen mittleren Anfall, wenn man gesteht, dass man nebenher auch mal Trockenfutter isst oder sogar gekaufte Leckerlies bekommt oder womöglich Fleischwurst. Also neeee! Das müssen ökonomische Hähnchenherzen sein oder selbstgetrocknete Rinderlunge. Aber natürlich fällt das Rind nach einem glücklichen Leben auf der Weide um und zerlegt sich am besten gleich selber, damit man nicht so viel Arbeit hat…
Okay, ich geb zu, das war zynisch. Natürlich ist die Rohfütterung das beste und natürlichste, aber eigentlich ist das Beste eben genau das, was der Hund verträgt, mag und man selber mit sich vereinbaren kann. Also kann man alles in die Tonne kloppen, was bei Stiftung Warentest ganz vorne war, ist eigentlich ganz einfach. Der Rest ist fressbar und auch nicht so sehr schädlich. Aber eigentlich muss man sich nur immer vor Augen halten: Hunde sind Fleischfresser und stehen eher selten im Getreidefeld. Klar, wird mal gegrast oder ein Maiskolben abgeknabbert, aber Fleisch ist eben Fleisch. Genau!
So, da ich nun von der Gesundheit einen Schwenk in die Ernährung gemacht habe, komme ich besser zum Ende, sonst weiß keiner, was ich eigentlich berichten wollte.
Flauschige Umpfötelung
Shiva Wuschelmädchen