Vor einiger Zeit hatte ich mit meinem Hund Luke eine Begegnung, die alles änderte.
Es fing alles ganz harmlos an: Ich kam an der Donau mit einem Hundebesitzer ins Gespräch. Er erzählte mir, dass sein Hund erst 9 Monate alt sei und er müsse ihn langsam an den Beisskorb gewöhnen. Nichtsahnend wie notwendig dieser sein würde, wollte ich mich etwas später verabschieden, drehte mich um und plötzlich stand sein Hund direkt zwischen mir und meinem Hund. Innerhalb von Sekunden kippte die Stimmung: Ich hörte ein Knurren, der fremde Hund drehte den Kopf in Richtung meines Hundes und schnappte zu.
Durch das Knurren alarmiert, wollte ich noch um den Hund herum laufen, um meinen zu erreichen, doch es ging viel zu schnell. Er hatte ihn bereits zwischen seinem Maul und ließ nicht mehr los.
Trotzdem bekam ich Luke zu fassen. Ich wollte unbedingt verhindern, dass er ihn zu Tode schüttelte.
Da stand ich nun: Ich meinen kleinen Luke auf dem Arm, der andere hing am Hals von ihm und ließ nicht los. Der Besitzer kam zwischenzeitlich und brüllte seinen Hund an, was natürlich nichts veränderte.
Es wurde ganz still: Luke rührte sich nicht mehr, der Kopf hing zur Seite . Ich verabschiedete mich innerlich von ihm, da ich keine Hoffnung mehr sah, wie er das überleben sollte.
Wie wir da so , wie erstarrt , standen und ich auf meinen kleinen Hund blickte wurde mir plötzlich bewußt: Moment mal – Luke ist derjenige, der diesen Alptraum gerade durchlebt und ich gebe ihn auf??!!?
Als mir das bewusst wurde traf ich sofort die Entscheidung für ihn zu kämpfen- es war wie ein Energieschub- und im nächsten Augenblick öffnete der andere Hund plötzlich sein Maul.
Ich drehte mich sofort mit Luke auf dem Arm um und rannte auf die gegenüberliegende Wiese und ließ mich ins Gras fallen.
Sicht rechtzeitig der Körpersprache zwischen Hunden bewusst werden, kann im Ernstfall Leben retten.
In der Yoga-Philosophie existiert das Bewusstsein unabhängig vom menschlichen Gehirn.
Im medizinischen Sinne sind es neurophysiologische Prozesse von mentalen Zuständen eines Menschen.
Tatsächlich gibt es unterschiedliche Bewusstseinszustände, die nicht konstant bleiben. Einflußfaktoren sind , unter anderem , unser biologisches Alter, Bildung und unser Umfeld.
Bewusstsein ist alles
…. und trotzdem ist es so schwer das eigene Bewusstsein zu entwickeln. Warum?
Weil für uns an erster Stelle immer das Bedürfnis nach Sicherheit steht- und dem gegenüber die Angst.
Ob Sicherheit unser bester Wegweiser im Leben ist, ist ein anderes Thema, aber unseren Hunden gegenüber müssen wir unbedingt Sicherheit vermitteln.
Das heißt , die Entwicklung unseres Hundes hat immer etwas mit uns zu tun. Richtungsweisend ist dafür, wie wir mit uns selbst umgehen.
3 Übungen zu mehr Bewusstsein für uns selbst und unseren Hund
- Nimm einen Gegenstand und betrachte ihn genau – so als wolltest du ihn einem Blinden beschreiben. Dann schließe die Augen und nutze deine Vorstellungskraft für den Gegenstand. Was passiert hierbei: Deine Vorstellungskraft wird trainiert und die Gedanken für einen Moment ausgeschaltet.
- Wenn du ein Getränk zu dir nimmst, beobachte/fühle jeden Schluck, wie er vom Glas bis in deinen Bauch strömt.
- Nimm die Haltung von einem Yoga-Asana ein und halte die Position für 5-10 Atemzüge
Eine Übung für mehr Bewusstsein mit und für unseren Hund:-)
Gib ihm bei jedem Spaziergang ein Leckerli, wann immer er unaufgefordert den Blickkontakt zu dir aufnimmt.
Man hat immer die Wahl,wichtig ist, eine Entscheidung zu treffen.