Dieser Artikel erschien im Original auf www.aram-und-abra.de.
Bilderrahmen und Passepartout
Der richtige Rahmen
Und letztendlich muss euch das Gesamtpaket aus Bild, Rahmen und Umgebung gefallen. Wenn es der goldene Schnörkelrahmen vor der knallbunten Blümchentapete sein soll, dann ist das halt so.
Was nicht dem Geschmack überlassen bleiben sollte, ist die Frage nach dem Glas. Öl-, Acrylgemälde und Collagen sollten nicht hinter Glas gerahmt werden. Sie haben oft eine dreidimensionale, unebene Oberfläche und würden plattgequetscht werden. Außerdem sind sie leicht mit einem Fixativ so zu behandeln, dass sie robust sind und den Schutz einer Glasplatte nicht benötigen. Zeichnungen und Aquarelle jedoch brauchen diesen Schutz. Meine Werke sind meist in Buntstift oder Aquarell gezeichnet. Wenn ihr bei mir ein Bild von eurem Hund bestellt (über Auftragsarbeiten könnt ihr euch hier informieren), rahmt es doch bitte, bitte hinter Glas ein – damit es immer so gut erhalten bleibt, wie bei der Ankunft bei euch.
Wozu dient ein Passepartout?
Ein Passepartout ist eine Art “Rahmen im Rahmen” aus Karton. Er gibt dem Bild Raum und lässt es größer wirken. Werke, auf denen viel passiert und die bis zum Rand ausgefüllt sind, werden ohne Passepartout vom Rahmen erdrückt und optisch eingequetscht.
Außerdem gewährt es Zeichnungen Schutz vor dem Glas des Bilderrahmens. Da es aus dickem Karton bestehen, verhindert das Passepartout, dass das Glas direkt auf dem Bild aufliegt. Wichtig ist diese Pufferzone zum Beispiel für Kohle- oder Pastellzeichnungen. Die können ernsthaft Schaden nehmen, wenn sie an die Glasplatte gequetscht werden. Rahmt man diese Bilder irgendwann um, wird man feststellen, dass ein Teil des empfindlichen Kunstwerks am Glas pappt – das tut beim Hinsehen in der Seele weh.
Qualitativ hochwertige Passepartouts erkennt man an der Stärke (= Dicke) des verwendeten Kartons und an der Schnitttechnik. Besonders edel sehen die schräg geschnitten Versionen aus. Die erlauben einem, mit Farbe zu spielen. Durch die schräge Schnittkante sieht der Betrachter den Kern des Kartons. Und der muss nicht zwingend die selbe Farbe haben, wie die Oberfläche. Auf dem Foto könnt ihr das besonders deutlich sehen:
Gut zu erkennen: der Schrägschnitt vom Passepartout, hier eins in weiß mit grauem Kern |
Der richtige Ort für das Bild
Grundregel beim Aufhängen von Bildern: auf Augenhöhe hängen |
Für die Höhe gibt es eine simple Grundregel: Bilder sollten auf Augenhöhe aufgehangen werden. Das heißt, dass sie im Flur ruhig höher hängen können, als im Wohnzimmer, wo man sie meist sitzend statt stehend betrachtet. Wenn ihr mehrere Bilder aufhängen wollt, könnt ihr die entweder an einer Linie entlang ausrichten oder leicht versetzt platzieren. Linear ausgerichtet lassen die Bilder den Raum strukturiert und ordentlich erscheinen. Versetzt gehangene Bilder hingegen vermitteln Dynamik und, je nach Einrichtung und Wandgestaltung, Unruhe.Hier einmal der direkte Vergleich:
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An einer Linie entlang aufgehangene Bilder. |
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Versetzt gehangene Bilder. |
Bilder richtig einrahmen: eine Schritt für Schritt-Anleitung
Ihr braucht:
- euer Bild
- den Rahmen (mit oder ohne Glas)
- eventuell ein Passepartout
- Handschuhe
- schwaches Klebeband (Malerkrepp o.ä.)
Zur der Schritt für Schritt-Anleitung geht es hier entlang: www.aram-und-abra.de
Bilderrahmen, Passepartouts, Handschuhe und Klebeband |