Mein Vorhaben: Einen guten Tierarzt finden

Wer ein Haustier hat der kommt nicht drum herum einen Tierarzt zu haben, zu dem man im Notfall oder zur Vorsorge gehen kann.

Als ich meinen ersten Hund zu mir holte, glaubte ich einem jeden Tierarzt was dieser mir sagte. Immerhin hat dieser seinen Beruf gelernt, studiert und praktiziert. Er hat Ahnung und Erfahrung. Also wieso widersprechen, wenn er das vermeidlich beste für mein Tier vorschlägt? Ich ging jedes Jahr zum impfen (macht man halt so weil es alle machen), Wurmkuren wurden regelmäßig gegeben und wenn ein Schnupfen oder eine Mandelentzündung da war, dann gab es eine oder mehre Spritzen.

Doch nach ein paar Jahren fing ich an, nicht wegen jedem Wehwechen zum Tierarzt zu rennen. Eine rote Stelle am Kopf, die beim näheren hinsehen ein kleiner, blutender Kratzer war? Ab zum Tierarzt nachsehen. Alle paar Monate den Hund vorgestellt, einfach nur um ihn einmal durch zu checken ob dem Tierarzt etwas auffällt das nicht in Ordnung ist. Ich brauchte meine Zeit um bei dem Ersthund entspannter zu werden und Vorfälle einschätzen zu können ob diese wirklich notwendig waren beim Tierarzt vorgestellt zu werden.

Auch las ich irgendwann das Buch „Katzen würden Mäuse kaufen“. Wieso ich es mir damals kaufte weiß ich nicht mehr genau, aber ich weiß, das niemand mir dieses Buch empfohlen hat. Ich glaube es war mir einfach in der Buchhandlung aufgefallen und fand es interessant.
Nachdem ich es gelesen hatte fühlte ich mich erleuchtet. Mir wurden die Augen geöffnet, meinte ich. Ab da fing ich an in jedem Tierarzt einen Halsabschneider hinter seinem Auftreten zu wissen. Ob sie es wirklich waren weiß ich nicht. Immerhin wusste ich ja jetzt total Bescheid?! Auch häuften sich im Internet ähnliche Erfahrungsberichte und Gleichgesinnte. Jedes Jahr impfen? Nicht mit uns! Wurmkuren? Wir barfen! Wir brauchen keine Wurmkuren! Nein, sie spritzen nicht einfach alles wahllos in meinen Hund! Fühlte mich in meiner Ansicht also regelrecht bestärkt.
Ich glaube, eine ganze, ganze Zeit habe ich meinen Tierärzten vieles vorgetragen, wo diese nur mit den Augen rollen konnten. Bestimmt haben sie gedacht, wieder so eine bekloppte, barfende Besserwisserin.

Seit ich aber den Blog eines Tierarztes lese (Blog – KLEINTIERPRAXIS RALPH RÜCKERT), fange ich an meine Einstellung gegenüber Tierärzten zu überdenken. In seinem Blog spricht und erklärt er Themen die mir wichtig sind und die ich kritisch sehe, ablehne, oder über die ich mich verunsichern. Mir ist der Mann in seinen Texten sympathisch und brachte mich auf die Idee, dass und wie ich nach einem guten Tierarzt zu suchen kann – in dem ich Fragen und Fragen stelle. Anstelle mit einer vorgefertigten Meinung eine Tierarzt Praxis zu betreten und hinter jeder Tür gleich Abzocke urteile.

Ich werde also künftig versuchen einen Tierarzt etwas auf den Zahn zu fühlen, anstatt mich so zu benehmen, als wüsste ich alles besser.

Wie stehen sie zum jährlichen Impfen?
Was ist ihre Meinung darüber, dass vieles eine Langzeit Immunität hat?
Ich möchte keine Kombi Impfung mit 5-6 Präparaten. Kann ich bei innen auch Einzelimpfstoffe bestellen und wir impfen, wenn es nötig ist, alles in einem abgesprochenem Abstand. Weil ich das so gerne möchte.
Machen sie einen Titer-Test, wenn ich es will, um Antikörper fest zu stellen?

Im Falle einer Magendrehung, haben sie die nötigen Räume, Ausrüstung und Assistenten, oder ist es besser eine andere Praxis/Klinik in diesem dringlichen Notfall anzufahren?
Welche Erfahrungen an Zahnbehandlungen haben sie und für welche Eingriffe sind sie ausgestattet?
Haben sie Kontakte zu Spezialisten und überweisen sie dahin? Und wann, wenn alles zu spät ist oder geben sie frühzeitig den Patienten weiter?
Im Falle einer HD oder ED, wie gehen sie da vor? Medikamtente, eingeschränkte Bewegung, oder haben sie Alternativen?

Ich möchte damit anfangen fairer zu dem Tierarzt zu sein. Er soll sich erklären dürfen, ohne ein höfliches Lächeln von mir, dass nur verstecken soll das ich ihn für einen Halsabschneider halte. Schluss mit der nervtötenden überbemutternden Hundetussi die alles weiß, die ein Tierarzt bestimmt täglich in seinem Behandlungszimmer sieht.

Wenn ich einen Tierarzt finde der sich mit mir gemütlich hinsetzt, alles durchspricht und Verständnis für meine Ansichten zeigt und mit mir einen guten Weg sucht. Dann denke ich, werde ich einen guten Tierarzt gefunden haben.
Kommt mir aber einer daher der mir nicht zufriedenstellend meine Fragen beantworten kann und sie als nicht so wichtig abstempelt, dann denke ich habe ich einen Tierarzt gefunden zu dem ich besser nicht gehen sollte.

Ich bin sehr gespannt was meine Suche mit der neu gefassten Vorgehensweise ergeben wird.




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