Zwischen Motivation und Frustration




Natürlich könnte ich euch zeigen, wie schön Maxi sich in ein Erdmännchen verwandeln kann und wie gehorsam Mayla bei Fuß läuft.. aber aktuell habe ich das dringende Bedürfnis zu teilen, was man auf Instagram und Blogs nicht oft zu sehen bekommt..

“Ich möchte wieder einen Hund und tausend tolle Dinge mit ihm erleben!”
Meine Aussage vor über einem Jahr.

Wie oft steht ihr zwischen Motivation und Frustration?
Wenn ihr hoch motiviert in den Tag startet, euch vorgenommen habt Einzeltraining mit einem eurer Fellnasen zu machen
und dann stellt ihr fest, dass euer Hund ein “Arschloch-Tag” hat.
Wie entzückend.
Maxi meine spanische Angsthündin hat mir in Hinsicht “Frustration” so einige spannende Dinge beibringen könne.
Der Podengo wird oft beschrieben als sensibler Hund mit jeder Menge Aufmerksamkeit für die aus Menschensicht falschen Dinge und einem Hauch von Angst.
Als Maxi zu mir kam, war sie ein Überraschungspaket der Organisation, da ich angegeben habe mir den Hund zu bringen der es grade am nötigsten hätte.
Da stand sie nun.. zerbissen, abgemagert und ängstlich.
Ich schmierte mir die Füße mit Leberwurst ein, damit sie nicht mehr panisch vor mir flüchtet und versuchte nur noch in möglichst hohen Frequenzen zu sprechen, bewegte mich langsam und leise.. fast wie ein Ninja.
Ich pflegte sie gesund und verzweifelte dabei.
Meine erste Niederlage waren die lebenden Würmer die sie in der Uni auf den Teppich kotzte.
Prima.
Die nächsten waren ihre Angstattacken, welche oft blutig ausgingen.
Meine Motivation diesem Tier etwas Gutes zu tun wurden anfangs Tag für Tag ein klein wenig mehr zerstört.
So habe ich mir das nicht vorgestellt!
Und als ich mir dies sagte, überkam mich eine unfassbare Wut!
Wie naiv und bescheuert bin ich eigentlich?
Ich kann doch nicht einfach eine Organisation anschreiben, mir einen seelisch zerstörten Hund bringen lassen und dann davon ausgehen mit ihm sofort glücklich über die Wiesen zu tollen?!
Somit strich ich nach 3 Monaten Frustration sämtliche Wünsche und Anforderungen an mich und Maxi aus meinem Kopf.
Trat mir selbst in den Hintern und fing an zu zaubern..
Meine Professoren wären stolz gewesen, wenn ich so viel Recherche und Interesse in mein Studium wie in die resozialisierung und Erziehung meines Hundes gesteckt hätte.
Mein leben glitt einige Monate komplett an mir vorbei, die sozialen Kontakte wurden weniger und die Uni-Leistungen ebenfalls…
Nachdem mir klar wurde, dass die Ratschläge der anderen Menschen mich nur bekloppt machen und nicht helfen… packte ich gedanklich meine Koffer.
Ich befand mich nun auf einer Expedition.
Ich erforschte mein Tier und meine Umwelt.. Mein Tier in seiner Umwelt.. Mein Tier in meiner Umwelt…
Wann zuckt sie zusammen? Wie stehen ihre Ohren? Leckt sie sich über die Nase? Wie weit kann ich gehen? Wie weit kann sie gehen?  Wo kommen wir zusammen hin? Wo müssen wir alleine durch?
Ich gab mir so viel Mühe, dass die Rückschläge meinen Perfektionismus brachen und ich laut und alleine schreien musste.
So eine Kacke!
Also schraubte ich wieder runter… mein Wissen habe ich nun… wie gehe ich damit um?
Ich kann euch leider nicht genau sagen, wie wir es geschafft haben… aber wir sind nun ein Team.
Sie hat gelernt mir zu vertrauen, auch wenn wir heute noch zahlreiche Rückschläge und Arschlochtage haben.
Dies war also eine ganz winzig kleine Einleitung in die Maxi und Ari Beziehung.
Aber falls ihr uns folgen möchtet, könnt ihr euch auf viele weitere Erinnerungen über
Frieden Freude und Misst freuen.



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