Wie viele von euch sicherlich wissen gehören Shelties zu den Hütehunden. Häufig wenn ich das erzähle, werde ich allerdings erst einmal belächelt und es folgen scherzhafte Kommentare wie „Und was hütet ein Sheltie? Hühner?“. Ja stimmt Shelties sind natürlich deutlich kleiner als der Bordercollie. Der natürlich das klassische Bild eines Hütehundes verkörpert. Trotzdem wurde der Sheltie, der übrigens aus Schottland stammt, dafür gezüchtet, um Schafherden zu hüten. Klein aber Oho, trifft es da wohl ziemlich gut ;).
Mittlerweile werden die wenigsten Shelties dafür eingesetzt, um eine Herde Schafe von A nach B zu begleiten. Meistens leben diese kleinen Flauschkugeln nun als Familienhunde. Viele Hütehund Eigenschaften haben sie allerdings beibehalten, was sich auch darin zeigt, dass der Rassestandard den Sheltie als wachsam, sanft, intelligent, kräftig und lebhaft beschreibt.
Als wir Bailey damals zu uns holten, hatte ich mich bereits lange mit der Hunderasse beschäftigt und fühlte mich gut gewappnet. Dennoch kann ich nun rückblickend sagen, haben wir das ein oder andere anfangs falsch gemacht, was dazu geführt hat, dass typische Hütehund Eigenschaften kurzfristig zu Schwierigkeiten führten. Zum Glück haben wir jedes Mal rechtzeitig die Kurve gekriegt und unseren Alltag oder das Training entsprechend angepasst. Was genau ich damit meine? Das möchte ich euch gern erzählen.
Schon lange hatte ich das Gefühl, dass in Bailey mehr Hütehund steckt, als man ihr zutraut. Aber so richtig intensiv darüber nachgedacht hatte ich bis vor kurzem nie. Doch als ich mir dann mal überlegt habe, was für Verhaltensweisen von Bailey eigentlich typisch für einen Hütehund sind, war ich überrascht wieviel mir doch tatsächlich eingefallen ist.