Wie baue ich eine Bidung zu meinem Hund auf?

Hallo liebe Hundefreunde,

ein aktuelles Thema bei uns ist die Bindung. Ich arbeitete täglich daran, dass Mina eine gute Bindung zu mir hat. Aber wie schaffe ich das?
Mit den folgenden Tipps arbeite ich täglich und mit viel Leidenschaft, denn es ist mir wichtig, das Mina und ich ein Team sind. Das geht aber nur mit einer guten Bindung.

1.Schenke deinem Hund Aufmerksamkeit beim Spaziergang

Das wichtigste ist eigentlich, dass du eine feste „Hundezeit“ einplanst und diese wirklicht NUR mit deinem Hund verbringst. Lass das Handy zuhause oder auf lautlos in der Tasche und beschäftige dich nur mit deinem Liebling/ deinen Lieblingen.

 

2. Spannende Leckerchen-Spiele, Clickern, Apportieren o.Ä.

Bei verfressenen Hunden wie Mina funktioniert dieser Tipp besonders gut. Sie liebt Leckerchenspiele. Mittlerweile ist es schon zu einem Ritual geworden, dass sie sich ihr Abendbrot mit solchen Spielen oder Clickern „verdienen“ muss. Uns macht es total viel Spaß und gleichzeitig laste ich sie geistig und körperlich aus.
Solche Aktivitäten kann man auch super bei den Spaziergängen einbauen. Eine weitere Idee wäre Apportieren, wenn dein Hund Spaß an dieser Aktivität hat.

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3. Gemeinsamer Hundesport oder gemeinsame Aktivitäten

Obedience Training

Obedience Training (Gehorsamsübungen) können helfen eine bereits vorhandene Bindung zwischen Mensch und Hund zu stärken. Es geht dabei nicht einfach darum, dass der Hund unsere Befehle ausführt, sondern eben auch um Vertrauen. Unser Hund muss unsere Kommandos verstehen und unsere Körpersprache lesen, um ausführen zu können, was wir von ihm möchten. Mann kann aber mit Obedience Training erst richtig Erfolg haben, wenn man eben auch auf die Körpersprache unseres tierischen Partners achtet.
Was für Obedience Training gilt, gilt für jede Art von Hundesport, die man gemeinsam ausführt. Selbst beim Dog Dancing, Longieren und sogar bei gemeinsamen Wanderungen können Hund und Mensch an ihrer Kommunikation arbeiten. Und Kommunikation gehört zu Beziehung und Beziehung ist nun mal die Vorstufe zur Bindung.

Spaß mit dem Hund haben

Natürlich muss man nicht unbedingt Hundesport machen um damit eine super Bindung zu seinem Hund aufzubauen. Es reicht wenn ihr gemeinsam was erlebt. Nimm deinen Liebling doch einfach das nächste Mal mit ins Café, ins Restaurant oder in den Zoo. Fahrt an die Nordsee zum Hundestrand und lasst es euch gemeinsam gut gehen – Das bindet!

Azwei

 

3. Körperkontakt

Für eine gute Bindung ist Körperkontakt unabdinglich. Dazu zählt natürlich das Kuschen, aber auch die Fellpflege. Nicht nur Langhaarrassen wie Havaneser, Yorki & Co. brauchen eine regelmäßige Fellpflege. So einige Kurzhaarrassen haben eine Unterwolle, die auch ihre Pflege braucht.
Wusstet ihr, dass auch bei Hunden bei Körperkontakt das Bindungshormon Oxytocin ausgeschüttet wird? Dieses Hormon reduziert nicht nur Stress, es hilft auch dabei, neue Informationen zu verarbeiten und lässt den Hund entspannen. Gerade Kontaktkuscheln ist hier, außer natürlich im Hochsommer, sehr beliebt.

 

4. Sicherheit geben

Das A und O ist, dass der Hund weiß, dass er sich auf dich verlassen kann. Wenn er sich mit einem anderen Hund fetzt ist es DEINE Aufgabe diese Situation aufzulösen. Man hört immer wieder “ Die machen das unter sich aus!“. Das ist völliger Bullshit. Es ist UNSERE Aufgabe solche Situationen aufzulösen und nicht die des Hundes.

Ich bin öfter in solchen Situationen, wenn Lana läufig ist. Dann ist sie für andere Rüden natürlich sehr interessant. Wenn ein Rüde aber bloß versucht bei Lana aufzureiten, ist Cooper zur Stelle und nimmt den Hund auseinander – er versucht es zumindest. Meistens hat er dann ein großes Problem, da er sich mit Labrador, Golden Retriever, Pitbull & Co. einlässt. Er würde den Kürzeren ziehen. Meine Aufgabe als Halter ist es dann entweder vorher zu handeln, damit es gar nicht zur Eskalation kommt oder meinen Hund aus der Situation zu nehmen. (in diesem Fall ist es wahrscheinlich ein Retten, wenn der andere Hund nicht ausreichend sozialisiert ist!).

 

Aeins

 

Bindung zu älteren Hunden aufbauen

Nicht immer zieht ein Welpe ein, manchmal wird ein älterer Hund übernommen, ein erwachsener Hund aus dem Tierschutz oder Tierheim zum Beispiel. Oder man hat einen neuen Partner und der soll zum bereits vorhandenen erwachsenen Hund natürlich nicht nur eine Beziehung, sondern auch eine Bindung haben.

Auch hier gilt: Vertrauen schaffen, wichtig sein und dem Hund vor allem Sicherheit geben. Meist braucht man hier mehr Geduld, insbesondere wenn der Hund bereits schlechte Erfahrungen mit Menschen gemach hat. Dennoch gilt auch hier:

  • Druck und Strafe vermeiden.
  • Positives Verhalten belohnen.
  • Sich interessant für den Hund machen.
  • Wichtig für den Hund werden.
  • Mit konsequentem und für den Hund berechenbarem Verhalten Sicherheit geben.

 

Man sollte sich aber nichts vormachen, es kann lange dauern, bis man zu einem erwachsenen Hund, der eine problematische Vorgeschichte hat, eine sichere Bindung hat. Auf dem Weg dahin sollte man sich schon über erste Erfolge freuen. Von Kommentaren, dass ein alter Hund nichts mehr lernen kann, sollte man sich nicht beeindrucken lassen. Manche ältere Hunde blühen richtig auf, wenn man ihnen endlich die Gelegenheit gibt, etwas lernen zu dürfen, sich beweisen zu können.

Diese Erfahrung durfte ich z.B. mit meinem ersten Hund Struppi machen. Er war damals bereits 3 Jahre alt und kam aus fürchterlichen (brutalen) Verhältnissen. Er war mein erster Hund und ich habe im nachhinein betrachtet sehr viele Fehler gemacht. Mit meinen 13 Jahren wusste ich es allerdings nicht besser, aber dennoch waren wir beide wie Pech und Schwefel. Wir haben einfach ALLES zusammen gemacht. In dieser Zeit konnte man aber richtig sehen wie er aufgeblüht ist. Es hieß, als wir ihn bekommen haben, dass er ein richtig fauler und typischer Schoßhund sei (reinrassiger Bologneser). Er hätte zu nix Bock und ist froh, wenn er seine Ruhe hatte. Nach ein paar Monaten war er ein agiler, sportlicher Hund. Er ist mit mir Fahrrad gefahren – Struppi ist immer so schnell gerannt, das man mit dem Rad nicht hinterher kam!
Vor drei Jahren musste ich ihn leider aufgrund 2 Tumore einschläfern lassen. Er ist und bleibt mein Seelenhund und ich werde ihn für immer schrecklich vermissen. Wir hatten vieles durch und das schweißt einfach zusammen.

DESHALB….

verbringe so viel Zeit wie möglich mit deinem Liebling/ deinen Lieblingen. Du weißt nie wie lange du ihn/sie noch hast.

Avier

Struppi (Sommer 2008)




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