Ich bin dem Ruf von Julia von Light it up gefolgt und leiste hiermit meinen eigenen Beitrag zu der von ihr ins Leben gerufenen Blogparade “Tierschutz” 🙂
Wenn wir auf der Suche nach einem neuen hündischen Begleiter sind, stellt sich für uns alle die gleiche Frage: Woher soll der Hund kommen?
Dabei haben wir mehrere Optionen: Züchter, Tierschutz, Privatabgaben, Vermehrer, “Ups-Wurf” von nebenan…
Von Vermehrern und “Ups-Würfen”, deren Halter man nicht gut kennt, würde ich prinzipiell abraten. Wenn es ein Welpe sein soll, sucht euch einen guten Züchter oder eine Tierschutzorganisation, die nicht nur Welpen anbieten.
Wer auf der Suche nach einem erwachsenen Hund ist (was ich sehr empfehlen kann 🙂 ), der kann bei Züchtern, im Tierschutz oder bei Privatabgaben fündig werden.
Ich habe mal ein paar Tipps zusammengefasst, um einen passenden Hund aus dem Tierschutz zu finden.
1. Die Auswahl der Organisation
Egal ob Ausland oder Inland: Der Tierschutzverein, von dem man seinen Hund adoptieren möchte, sollte gut ausgewählt sein. Ich finde das den wichtigsten Schritt – wer sich einen guten Verein sucht, wird mit hoher Wahrscheinlichkeit einen passenden Hund für sich finden! 🙂
Dabei finde ich wichtig darauf zu schauen, welche Tiere der Verein anbietet, wie gut die Beschreibungen der Vermittlungstiere sind, welche sonstigen Tierschutzmaßnahmen durch den Verein getroffen werden und wie gut ihr mit euren Problemen ernst genommen und aufgeklärt werdet.
Angebot
Hier ist mir besonders ein Punkt wichtig, den man bei manchen Organisationen im Auslandstierschutz beobachten kann:
Die Altersstruktur sollte durchmischt sein! Es ist für mich absolut unseriös beinahe ausschließlich Welpen und Hunde unter einem Jahr zur Vermittlung anzubieten. Klar: Manchmal sind mehr junge Hunde dabei und manchmal weniger – und junge Hunde werden einfach besser vermittelt. Das sehe ich ein. Allerdings bin ich sehr vorsichtig, was den Handel mit Welpen angeht und es drängt sich teilweise der Verdacht auf, dass es nicht dem Zufall geschuldet ist, dass kontinuierlich Nachwuchs nachkommt…
Das betrifft natürlich nicht alle Vereine, die viele junge Hunde im Programm haben – ich rate aber dennoch zu einer gesunden Skepsis und im Zweifel zu einem anders aufgestellten Verein.
Beschreibungen der Hunde
Mir sträuben sich die Nackenhaare, wenn ich die Mitleid-heischenden Texte mancher Organisationen oder Tierheime lese. Kein Wort von möglichen Problemen, keine realistischen Einschätzungen – nur auf die Tränendrüse drücken. Von solchen Organisationen würde ich auf jeden Fall Abstand nehmen!
Ich finde wichtig, dass (so gut wie möglich) auf folgende Punkte eingegangen wird:
- Wirken die Beschreibungen der Hunde auf euch realistisch?
- Werden konkrete problematische Verhaltensweisen genannt?
- Gibt es generische Textbausteine oder hat jeder Hund eine ganz individuelle Beschreibung?
- Gibt es Informationen zu alltäglich wichtigen Dingen?
Dazu gehören: Alleine bleiben, das Leben in der Wohnung, Straßenverkehr, öffentliche Verkehrsmittel, Jagdtrieb, Kompatibilität mit Katzen oder Kleinkindern, Verhalten gegenüber anderen Hunden. - Wird eine gewisse Tendenz zu Anforderungen an den adoptierenden Menschen aufgezeigt?
Sollte die Beschreibung euch zu kurz erscheinen: Ruft einfach mal an. Wenn euch am Telefon dann ausführlich Auskunft gegeben werden kann, ist das ein gutes Zeichen.