Der Stadthund.

Ich mag ja persönlich mehr sowas wie einsame Wälder, Berge, Felder und Tiere.
Leider ist jedoch ein Stadtbesuch ab und an unvermeidlich.

Also wurde Kathy ins Geschirr gesteckt, weil ja in der Stadt sowieso alles soooooo spannend ist, dass man kaum passabel an der Leine laufen kann. Im Geschirr geht das, aber das Geschirr ist ja sowieso böse. Eigentlich würde ich nicht im Traum daran denken sie mit zu nehmen, aber man konnte es mit einer schönen Gassirunde in der Ecke verbinden und auch in der Stadt gibt es Seitenstraßen.

Der Anfang war ganz leicht, da es nicht IN der Stadt war, aber das Desaster mit dem Geschirr. Dafür bekam sie in unserem Outdoorlieblingsladen absolutes Mitleid der Angestellten sowie eine Klima. Danach ein Gassi mit Wald und kühlen Quellen – die auch nicht mehr so quellig waren, denn die Hitze macht sich auch hier bemerkbar und dann ging es in die Stadt. Eigentlich wollten wir auch nur was essen. Von daher konnten wir dem “Hauptverkehr” ausweichen. Sie lag auch entspannt unter dem Tisch und döste vor sich hin. Zwischendurch gab es noch einen Snack, denn man soll ja nicht leben wie ein Hund. Vor allem der Hund nicht.

Dann kam der Moment. Wir wollten noch einen Kaffee. Also mussten wir etwas mehr Richtung Fußgängerzone.

Das erste Treffen! 
Wir schlenderten also gemütlich Richtung Kaffee-Laden. Die Fußhupe brav in der Mitte. Entspannt, gibt Sicherheit, also warum nicht?! Plötzlich spüre ich eine gewisse Anspannung von unten her aufsteigen. Spüre wie sie herum schnellt. Sehe eine noch kleiner Fußhupe, die ihre Nase in den Hintern meines Mädchens schiebt.
Natürlich ist das so ein Hundeding und ich werde mich hüten Hunde ihre Dinge zu verbieten, aber man schleicht sich nicht einfach von hinten an. Auch beim Hund nicht.
Also schob ich unseren Trupp etwas nach links. Der Hund war dankbar, der Lieblingsmensch kurz verwirrt, aber trotzdem alles gut.
Man möchte meinen: Ende gut, alles gut. Ne, falsch!
Flexileine. Der Trend überhaupt. Zack, der Hund hing wieder hinten drin.
Glücklichweise kamen wir am Ziel an und ich schob Kathy mal eben hinter mich. Das schien der Stadthund dann zu verstehen und verkrümelte sich bzw. folgte dem Wesen am Ende der Leine. Es wäre ja auch zu viel zu erwarten, dass das Frauchen überhaupt reagiert. Die schleift das Tier eben einfach mit oder das Tier sie, so genau war das nicht zu erkennen.

Das zweite Treffen!
Nachdem wir dann endlich unseren Kaffee hatten gingen wir an den Neckar. Ließen den Abend ausklingen und beobachteten das aufziehende Gewitter. Auf dem Rückweg kam uns ein weiteres Stadthündchen an der Flexileine entgegen. Da Platz genug war, löste ich Kathy aus unserer Mitte, nahm sie nach rechts außen um Abstand zu gewinnen und lief weiter.
Hatte ich die Flexileine schon erwähnt? Als ich bemerkte, dass sich der Hund in Bewegung setzte, beschleunigte ich meinen Schritt. Interessanterweise schaffte es der Hund noch vor die Füße meines Lieblingsmenschens, der aus Anstand mehr über den Hund sprang oder gerade noch so auszuweichen, während der Hund Anstalten machen uns auch noch hinterher zu tingeln.

In beiden Fällen habe ich die Besitzer gewollt ignoriert, weil ich sonst wahrscheinlich doof geworden wäre.
Ich meine, dass ein Hund nicht immer perfekt funktioniert, okay. Das man Hundebegegnungen, auch wenn man sie mal nicht möchte, nicht immer aus dem Weg gehen kann, okay. ABER warum ignoriert man einfach das Verhalten seines Hundes und gibt ihm sogar noch extra Freiraum?

Interessanterweise funktionieren Hundebegegnungen – ob man nun an ihnen nur vorbei läuft oder sich aber auch mal unterhält, spielen lässt o. ä. – auf Wald- und Wiesenwegen wesentlich besser, als in der Stadt. Ausgenommen eventuell die größeren Hunde, wobei die ja sowieso meistens besser funktionieren, als die Kleineren.

Das geht mir einfach nicht in den Kopf.




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