Zecken auf dem Vormarsch – eine Folge des Klimawandels?!

Müsste man Gewinner und Verlierer der Klimaerwärmung benennen, dann stünden Zecken definitiv auf der Gewinnerseite!

Kaum, dass die Tage wieder wärmer und sonniger werden, kriechen auch schon die ersten Zecken aus ihren Winterquartieren hervor – auf der Suche nach einer schmackhaften Blutmahlzeit auf Hund und Mensch. Man bekommt fast den Eindruck, als hätte die letzte Zeckensaison gar nicht richtig aufgehört, so früh im Jahr muss man die kleinen Plagegeister wieder aus dem Hundefell heraus pflücken… 
Die zunehmend wärmer werdenden Temperaturen, insbesondere die milden Winter, bieten den Zecken nahezu paradiesische Lebensbedingungen.

Was sind Zecken und wie ticken die überhaupt?

Von der Systematik her werden Zecken der Klasse der Spinnentiere zugeordnet – und innerhalb der Spinnentiere zu den Milben. Zecken besitzen also genau wie Spinnen acht Beine und nicht die bei Insekten üblichen sechs!
 
Sie leben als meist wirtsspezifische Parasiten; die Weibchen und die noch nicht geschlechtsreifen Männchen stechen ihre Wirte, um Blutmahlzeiten aufzunehmen. Ihren Wirt findet die Zecke mithilfe eines speziellen Sinnesorgans am Vorderbein (das sogenannte „Hallersche Organ“), über welches sie Duftstoffe wahrnehmen kann. 
Die Paarung zwischen dem blutsaugenden Weibchen und einem paarungsbereiten Männchen findet auf dem Wirt statt, woraufhin das Männchen stirbt und das mit Blut vollgesogene Weibchen sich auf den Boden herunter fallen lässt, um dort seine Eier abzulegen.
 
Die bei uns am weitesten verbreitete Zeckenart ist der Gemeine Holzbock; gut zu erkennen sind vor allem die Weibchen aufgrund ihres rötlich-braunen Hinterteils, das sich beim Blutsaugen um ein Vielfaches ausdehnen kann und dann silbrig-grau erscheint. 
 
Zecken gelten allgemein als schwer zu töten – wer nach einer entsprechenden Anleitung sucht, stößt in der Regel auf Tipps wie „verbrennen“, „zerquetschen“ oder „in Alkohol ertränken“.
Ich muss allerdings zugeben, dass ich in meiner ausgeprägt pazifistischen Weltanschauung die vom Hund abgepflückten Zecken meist nur in ein Papiertuch knülle und dieses in der Mülltonne entsorge. „Hinüber“ sind sie bei uns nur, wenn beim Entfernen doch einmal der Kopf stecken bleiben sollte oder der genervte Hund das lästige Parasitentier im Vorfeld womöglich schon tot gebissen hat… 

Unter welchen Bedingungen fühlen Zecken sich besonders wohl und welche Rolle spielt dabei das Klima?

Die schlechte Nachricht im Zusammenhang mit dem Klimawandel: Zecken bevorzugen ein warmes und möglichst feuchtes Klima, wobei es von Art zu Art Unterschiede gibt. 
Längere Kälteperioden mit Frost wirken sich auf ihre Überlebensfähigkeit eher negativ aus, weshalb die Verbreitung nach Norden (noch) begrenzt ist – was sich aber vermutlich in absehbarer Zeit ändern wird!
 
 
 




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