~ Job und Hund ~

Du hast doch gar keine Zeit für einen Hund. Ihr müsst beide 40h in der Woche arbeiten. Wie soll das denn klappen? Der arme Hund. 

Wer kennt es nicht? Solchen Aussagen mussten wir uns fast täglich stellen als der Plan im Raum stand, einen Hund anzuschaffen. Nervig und absolut unbegründet? Vielleicht… vielleicht aber auch nicht.

Verantwortungsbewusste Menschen sollten sich ernsthaft die Frage stellen, ob sie ihrem Hund gerecht werden können, trotz Beruf. Hand aufs Herz. Ist man bereit nach einen stressigen Arbeitstag noch im schlimmsten Schneesturm eine Runde zu drehen und dabei sich vielleicht mit einen ziehenden und springenden Nervenbündel zu beschäftigen? Wir konnten all diesen Aussagen den negativen Beigeschmack nehmen. Denn ich bin wirklich froh, wenn man nach einem weniger erfolgreichen Tag im Büro raus kann und seinen Kopf an der frischen Luft wieder klar bekommt. Wir sind nun mal Naturmenschen und der Meinung “es gibt kein schlechtes Wetter, nur schlechte Kleidung.” Darüber hinaus Liebe ich es Probleme zu lösen und mein Wissen in Themengebieten zu vertiefen, welche mich wirklich interessieren. Ich bin nicht umsonst Ingenieurin geworden. Haben wir mit Django also mal ein Problem, so wird dieses angegangen und bestmöglich für uns gelöst.

Nun aber zum Punkt. Wie wir unseren beruflichen Alltag meistern und Django dabei “gerecht” werden erzähle ich euch jetzt.

Ich genieße das Glück einen relativ flexiblen Arbeitsplatz zu haben. Ich arbeite in Gleitzeit, was wiederum bedeutet, wenn es die Kundentermine zulassen, dass ich mir meine Arbeitszeit frei einteilen kann. Der Wecker klingelt meist gegen 7Uhr, das Herrchen ist schon längst aus dem Haus und Django liegt noch unter meiner Decke. Wir versuchen zeitnah gemeinsam aufzustehen und drehen eine kleine Runde um den Block. Da Django eh ein riiiiiiichtiger Morgenmuffel ist, ist er froh, wenn es fix wieder nach drinnen geht und er sich, gerade jetzt im Winter, wieder in seine Deckenburg auf der Couch kuscheln kann. Der Herr bekommt sein Futter serviert und ich mache mich für die Arbeit fertig. Gegen 8Uhr fahre ich dann los zu meinem 7km entfernten Arbeitsplatz. Durch die Gleitzeitregelung und die kurze Distanz, ist es mir möglich auch mal mittags nachhause zufahren und mit meinem Wuffi eine riesen große zu Runde drehen, ehe ich mich wieder hinter den Schreibtisch klemme. Das Herrchen hat feste und planbare Arbeitszeiten, sodass er immer gegen 16Uhr wieder zuhause ist und Django maximal 4h am Stück alleine ist. Lassen es meine Termine einmal nicht zu, mittags nachhause zu fahren oder muss ich mal vor Ort auf einer Baustelle arbeiten, so wird Django von seiner “Kindergärtnerin” abgeholt. Wir sind so unendlich froh, dass wir eine so liebe und fürsorgliche Hundesitterin gefunden haben. An solchen Tagen wird Django von ihr gegen 9Uhr abgeholt und darf dann 3-4h auf einem riesigen eingezäunten Gelände mit bis zu 25 Hunden spielen und toben. Gegen Mittag bringt sie Django wieder nachhause und das völlig erschöpfte Wesen verschläft den gesamten Nachmittag bis Herrchen oder Frauchen den Schlüssel ins Schloss stecken.

Dieser Service ist für uns wirklich unersetzlich, denn wir brauchen uns keine Sorgen machen. Django ist immer über glücklich, wenn seine Hundesitterin ihn abholt. Außerdem kennt er das Rudel seit dem er 12 Wochen alt ist und liebt es mit den vielen Hunden um die Wette zu wetzen. Wir finden es so unheimlich wichtig das Django bereits seit seiner frühen Lebensphase von einem große Rudel “sozialisiert” wird und er einfach ungestört Hund sein kann. Egal wie viel wir als Menschen mit ihm spielen, das Tollen mit anderen Hunden werden wir nie 100%ig ersetzen können.Sind abends alle zuhause so drehen wir gemeinsam eine große Runde durch die Parks von Lüneburg. War Django schon länger nicht im “Kindergarten” fahren wir ab und an in einen tollen Hundepark, wo Django mit seinen Kumpels, einigen Podencos, richtig rennen kann.

Sollte das Wetter mal schlechter sein, oder haben wir einfach nicht so viel Lust auf Autofahren, gibt’s Abends kleine Such- und Inteligenzaufgaben. Ab und an üben wir auch für die Ausstellung, aber das lassen wir momentan echt schleifen obwohl die Saison bald wieder los geht. Asche auf unser Haupt. Gegen 21 Uhr schläft der Herr dann meist nach seinem Abendbrot, auf der Couch ein und muss so circa 22.30Uhr geweckt werden, damit er in seine Schlafbox trödeln kann.

Am Wochenende fahren wir oft in die Altmark, meine alte Heimat. Dort besuchen wir Eltern und Schwiegereltern und genießen die ruhigen Spaziergänge in der Natur. Die Felder sind so schön weitläufig und Straßen sind weit genug entfernt, sodass wir den Freilauf inklusive Rückruf üben können. Ansonsten achten wir sehr darauf, dass Django sich entspannen kann. Ihm werden viele Ruhephase gegönnt und er nutzt diese mit ausgiebigen Schläfchen.

Abschließend lässt sich wohl sagen, dass man schon einiges an Organisationstalent aufweisen muss, damit wirklich immer alles klappt. Dazu gehört auch, dass man ein gut aufeinander abgestimmtes Team ist, in dem man viel kommunizieren muss. Und selbst wenn dann doch mal etwas nicht so läuft oder etwas unvorhersehbares passiert, dann stirbt niemand davon, wenn es doch mal eine Stunde später raus geht, oder die Mittagsrunde eben mal kürzer ausfällt. Django und sein Wohl stehen bei uns ununterbrochen im Mittelpunkt, aber fast genauso wichtig ist es auch, dass die restlichen Bereiche im Leben gut und Konfliktfrei drumherum organisiert werden können. Wenn man es wirklich will, findet man einen Weg um alles unter einen Hut zu bekommen.

Wie meistert ihr euren Alltag mit Hund? Habt ihr auch so tolle Hundesitter in eurer Nähe? Teilt eure Erfahrungen mit mir und schreibt es in die Kommentare. Ich würde mich freuen ❤




Hunde Plattform miDoggy





1 Comment
  1. Yuna 6 Jahren ago

    Ich arbeite 30 Stunden und lebe allein. Bin also auch allein für meinen Hund verantwortlich. Ich habe schon ewig von einem Hund geträumt. Neben dem Job wäre das aber nicht gegangen, weil der Hund dann 3mal in der Woche 9 Stunden und einmal 6 Stunden allein zuhause gesessen hätte. Ich konnte letztes Jahr nach langem werben meinen Beruf und meine Liebe für Hunde verbinden. Ich arbeite in einem psychiatrischen Wohnheim. Und als klar war, dass ich den Hund mit zur Arbeit nehmen kann, wenn er entsprechend ausgebildet ist, habe ich mich auf die Suche nach einem HUnd gemacht, für den ein solche Job passt. Und wir haben es geschafft! Die Übergangszeit haben wir mit Hilfe eines tollen Hundesitters überbrückt. Und auch jetzt geht Yuna noch einmal wöchentlich zum Hundesitter und genießt ihren “Hunde-Tobe-Tag”. Dies Unterstützung ist mir auch wichtig, damit im Notfall jemand da ist, der sich um sie kümmern kann und den sie kennt.
    Und trotzdem ist Hund und Job natürlich mit einer Menge Organisation verbunden, auch wenn ich sie mit auf die Arbeit nehmen kann. Wir achten viel auf Ausgleich am Wochenende, schließlich ist der Job für den Hund auch echte Arbeit. Also gibts am Wochenende gemütliche Spaziergänge, treffen mit Hundefreunden oder auch mal einen faulen Tag. Zusätzlich regelmäßiges Training, weil bei einem 1,5 Jahre alten Hund eben noch nicht alles perfekt läuft.
    Ja es ist viel Arbeit, man muss sich gut organisieren und auch mal selbst zurückstecken um dem Hund gerecht zu werden. Aber das war mir von Anfang an bewusst und ich würde es immer wieder so machen.

 

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