Die Scheinträchtigkeit – ein Erfahrungsbericht

Scheinträchtigkeit Erfahrungen

Unsere Erfahrungen mit der Scheinträchtigkeit

Als Kira, eine eigentlich sehr aktive und fröhliche Hündin für ihr Alter, auf einmal anfing nur noch rumzuhängen, empfindlich am Bauch wurde und sich ständig verkroch, machten wir uns langsam Sorgen und besuchten unseren netten Tierarzt (den sogar Kira nett findet, denn der hat ja immer Kekse und sie ist halt ein Labbi). Nach ein bisschen hin und her lautete die Diagnose Scheinträchtigkeit. Hier möchte ich die Erfahrungen die wir gemacht haben und das Wissen das ich mir angelesen oder von unserem Tierarzt weitergegeben bekommen habe teilen.

Was ist eine Scheinträchtigkeit?

Eine Scheinträchtigkeit ist eine anscheinend sogar in der Natur vorkommende „Hormonelle-Fehlfunktion“ bei der eine Hündin denkt, sie bekommt Junge. Daraufhin schwillt ihr Gesäuge an (und füllt sich z.T. auch mit Milch), sie baut Nester und bereitet sich auf eine baldige Geburt vor. Das Ganze kann so weit gehen, dass Hündinnen sogar beginnen Gegenstände (ihre „Jungen“) zu horten und aggressiv zu verteidigen, aufhören zu fressen und zu trinken oder das Haus nicht mehr verlassen wollen.

In der Natur hat die Scheinträchtigkeit die Funktion, dass, während die Leitwölfin trächtig wird, einige rangniederere Tiere beginnen scheinträchtig zu werden. Dadurch beginnt auch bei ihnen der Milchfluss und sie können später als Ammen fungieren. Daher kann man eine Scheinträchtigkeit nicht direkt als Krankheit bezeichnen, es ist aber trotzdem sehr belastend für Hund und Halter.

Wie sah das Ganze bei Kira aus?

Kira zeigte zum Glück nur die leichteren Beschwerden: Sie hatte ein mit Milch gefülltes Gesäuge, was auch schmerzte, und ständig beleckt wurde (wodurch sich dann später Ausschlag bildete) und war eben schlapp und zu nichts mehr zu motivieren. Außerdem bekam sie leichten Haarausfall.

Laut Tierarzt war Kira ein kleiner Sonderfall, da Scheinträchtigkeit meist bei jungen, unausgelasteten Hündinnen auftritt. Nun ist Kira schon 10, war davor noch nie scheinträchtig, und bekommt eigentlich sehr viele Umwelteinflüsse mit und Kopfarbeit machen wir auch viel. Naja Ausnahmen gibt’s…

Therapiemöglichkeiten?

Als erste Maßnahme schlug unser Tierarzt eine „Beschäftigungstherapie“ vor. Wir sollten Kira NICHT schonen und NICHT vermehrt Ruhe gönnen, da sie das sonst als Bestätigung ihres Verhaltens ansehen könnte und mehr Zeit hätte sich „in ihre Fantasien zu flüchten“. Wir sollten sie ganz normal wie immer in den Alltag integrieren, Gassi gehen, und fast noch ein bisschen mehr Kopfarbeit machen als sonst. Falls sie sich Nester bauen sollte oder Gegenstände horten sollte, diese zerstören und Gegenstände wegnehmen.

Das schlecken des Gesäuges solle den Milchfluss anregen und ebensfalls unterbunden werden.

Ungern gäbe es bei härteren Fällen noch die Möglichkeit mit Hormonpräparaten zu behandeln. So weit kam es aber bei Kira nicht.

Bei jüngeren Hündinnen wird zudem zu einer Kastration geraten da eine Scheinträchtigkeit meist häufiger (nach jeder Läufigkeit) auftritt.

Bei Kira hat die Beschäftigungstherapie ausgereicht. Zudem habe ich ihr geschwollenes Gesäuge oft gekühl und mit kühlenden, entzündungshemmenden Cremes eingerieben. Der Haarausfall war wohl hormonell bedingt. Wir habens jetzt erstmal überstanden und müssen mal die nächste Läufigkeit abwarten und schauen ob danach wieder was kommt.

Grüße

eure Maxi mit Kira 🙂




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